Warum kommt es zur Erstverschlimmerung nach einer Reiki Anwendung?

Warum fühlen sich manche nach Reiki Behandlungen extrem schlecht, während andere sehr entspannt sind? Unter einer Reiki Erstverschlimmerung versteht man eine Reaktion des Körpers, die mit anfänglicher Verschlechterung der Symptome einhergeht, die jedoch ein Teil des Heilungsweges sind.

Was versteht man unter Erstverschlimmerung?

Ich möchte direkt ehrlich zu euch sein. Was Reiki und energetische Arbeit betrifft, ist nicht immer alles Friede-Freude-Eierkuchen. Ja, oft ist es unangenehm und man wird mit Themen konfrontiert, die sehr schmerzhaft sind. Man hat diese ja nicht ohne Grund verdrängt. Dennoch ist es wichtig, sich diesen Themen zu stellen, denn nur so kann man sie annehmen und loslassen. Ich freue mich sehr für alle, die diesen Weg auf sich nehmen. Denn die Allermeisten sind ihr Leben lang dabei, schmerzhafte Erfahrungen zu vermeiden. Sie werden niemals frei sein, sondern sich von ihren Verdrängungsstrategien fehlleiten lassen.

Die Erstverschlimmerung, auch als “Reiki Cleansing” oder “Heilungskrise” bekannt, ist ein Phänomen, das häufig im Rahmen von Reiki-Behandlungen oder auch nach Einweihungen auftreten kann. Der Begriff “Erstverschlimmerung” wird oft im Zusammenhang mit alternativen und ganzheitlichen Heilmethoden sowie der Homöopathie verwendet. Er bezieht sich auf die vorübergehende Verschlechterung der Symptome nach Beginn einer neuen Therapie oder Behandlung. Die Erstverschlimmerung wird als integraler und notwendiger Bestandteil des Reiki-Heilungsprozesses betrachtet.

In der Homöopathie und holistischen Heilmethoden wie Reiki glaubt man, dass eine Substanz oder Energie, die bei einem gesunden Menschen bestimmte Symptome hervorrufen kann, bei einem kranken Menschen mit ähnlichen Symptomen die Heilung fördern kann. Die Erstverschlimmerung tritt auf, wenn die homöopathische und energetische Behandlung beginnt und der Körper auf die therapeutische Reizung reagiert. Dies kann als positives Zeichen betrachtet werden, da es darauf hindeutet, dass der Körper auf die Behandlung anspricht und eine Heilreaktion in Gang setzt. Die Verschlechterung sollte jedoch nur vorübergehend sein und von einer allmählichen Besserung abgelöst werden.

An dieser Stelle sollte gesagt sein, dass es nicht immer zwangsläufig zu einer anfänglichen Verstärkung von Symptomen kommen muss. Denn bei genauso vielen Fällen können Symptome und Krankheiten direkt gelindert werden sowie Glücksgefühle und Entspannungszustände auftreten, die auch noch einige Tage später spürbar sind.

Erstverschlimmerung: Diese Symptome können auftreten

Während der Erstverschlimmerung können verschiedene Symptome auftreten, die auf den ersten Blick wie eine Verschlechterung wirken. Auf der körperlichen Ebene können dies beispielsweise verstärkte Schmerzen, Müdigkeit oder Kopfschmerzen sein. Emotionale Ausdrücke können sich in verstärkten Gefühlen manifestieren, und auf der spirituellen Ebene können intensivere Träume oder spirituelle Erfahrungen auftreten. Diese vorübergehenden Symptome werden als Ausdruck der Ablösung von alten Energien und der Freisetzung von emotionalen oder spirituellen Blockaden gesehen. Die Reaktion auf Reiki ist stark individuell, und nicht jeder erlebt die Erstverschlimmerung in der gleichen Weise oder Intensität.

1. Verstärkte Schmerzen: Klienten berichten manchmal von vorübergehend verstärkten Schmerzen in bestimmten Bereichen des Körpers. Dies kann ein Zeichen dafür sein, dass der Energiefluss aktiviert wird und sich Blockaden auflösen. Diese körperlichen Wahrnehmungen repräsentieren energetische Blockaden, die an die Oberfläche geraten, damit wir sie aufbrechen und lösen können.
2. Müdigkeit: Eine vorübergehende Zunahme von Müdigkeit oder Erschöpfung kann auftreten. Dies kann oft als Reaktion des Körpers auf den Energiestrom und die neu freigesetzte Vitalität notwendig sein.
3. Kopfschmerzen: Einige Menschen erleben vorübergehende Kopfschmerzen während oder nach einer Reiki-Behandlung. Dies wird als Reaktion auf die Freisetzung von Spannungen und Blockaden im Kopfbereich gedeutet. Die hier entstandenen Energien müssen abfließen. An dieser Stelle ist Erdung sehr wichtig.
4. Emotionale Intensität: Verstärkte emotionale Reaktionen sind möglich. Häufig kann man intensivere Gefühle wie Traurigkeit, Freude oder Angst erleben, da alte emotionale Energien freigesetzt werden. Oft können auch Stimmungsschwankungen auftreten.
5. Verstärkte Träume: Auf der spirituellen Ebene berichten manche Menschen von intensiveren Träumen oder spirituellen Erfahrungen während der Erstverschlimmerung. Dies wird als Zeichen der Reinigung auf der spirituellen Ebene betrachtet.
6. Trigger: Nicht selten kommt es zu einer Zunahme an Situationen und Ereignissen, die wir als störend, nervend oder reizend empfinden, damit wir uns dieser Trigger bewusst werden können und sie sich dadurch auflösen.
7. Erhöhte Sensibilität: Die Empfindlichkeit gegenüber Umweltreizen kann vorübergehend zunehmen. Dies wird oft als Teil des Sensibilisierungsprozesses des Körpers auf die veränderte Energie interpretiert.

Eine physische Heilreaktion kann durch die Erstverschlimmerung eine beträchtliche Menge an Unbehagen verursachen, insbesondere wenn diese Zusammenhänge nicht erkannt werden. Auf dieser Ebene sprechen wir hauptsächlich von Entgiftung. Störungen, die den Stoffwechsel und den Energiefluss im Körper behindert haben, werden wieder in Einklang gebracht. Dadurch kann frische Lebensenergie aus der Umwelt und der Nahrung gewonnen werden. Krankheit bedeutet einen Mangel an Energie in einem Organ oder einem Energiezentrum. Durch die Zufuhr von Energie in diesen Bereich können sich Schmerzen, Leiden und Depressionen auflösen, die zuvor in diesem Bereich festgehalten wurden. Genau dies ist mit der Erstverschlimmerung gemeint.

Wie lange dauern die Symptome bei einer Erstverschlimmerung an und wie gehe ich damit um?

Die Dauer und Intensität der Erstverschlimmerung können von Person zu Person variieren. Einige erleben nur leichte Symptome für kurze Zeit, während andere möglicherweise intensivere Reaktionen zeigen. Die individuellen Lebensumstände, die allgemeine Gesundheit und die vorherige Erfahrung mit energetischen Techniken können die Reaktion beeinflussen. Erfahrungsgemäß nehmen diese Symptome ab dem dritten Tag nach der Behandlung wieder deutlich ab.

Die meisten Symptome sollten sich also im Laufe der Zeit abschwächen, da der Körper sich an die neu ausgelösten Energien anpasst. Bis es soweit ist, sollte der Reiki-Empfänger darauf achten, seine inneren Welten zu beobachten und gut auf sich selbst zu achten. Dies kann Ruhephasen, ausreichend Schlaf, gesunde Ernährung und angemessene Flüssigkeitszufuhr einschließen.

Die Erstverschlimmerung tritt oft in den ersten Sitzungen auf und kann bei jeder neuen Behandlung geringer werden, da der Körper auf den Energiefluss vorbereitet ist. Langfristig sollten Reiki-Sitzungen dazu beitragen, das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern, indem sie Blockaden auflösen und die Energie harmonisieren. Aus diesem Grund hat sich bei mir eine Abfolge aus 3 Behandlungen innerhalb von 3 Wochen bewährt. Auf diese Weise kann der Reiki-Geber die Intensität und Dauer der Behandlung optimal anpassen, um den Bedürfnissen des Klienten gerecht zu werden.

Was mache ich, wenn die Symptome auftreten?

In all den Jahren habe ich gelernt, dass es von entscheidender Bedeutung ist, als Reiki-Geber vor der Behandlung auf dieses Phänomen aufmerksam zu machen. Der Klient sollte darüber informiert sein, dass die Erstverschlimmerung eine normale Reaktion auf die Energiestimulation ist. Der Reiki-Praktizierende sollte den Klienten ermutigen, jegliche Veränderungen oder Symptome zu teilen, um den Heilungsprozess besser zu verstehen.

Eine achtsame und selbstbeobachtende Haltung ermöglicht es dem Klienten, bewusster auf Veränderungen im Körper, Geist und Emotionen zu reagieren, sobald erste Symptome auftreten. Dies kann dazu beitragen, den Heilungsprozess besser zu verstehen und geeignete Anpassungen vorzunehmen respektive die Themen anzuschauen, die zu solchen Blockaden geführt haben. Besonders nach der Behandlung halte ich es für notwendig, Zeit für Nachsorge und Reflexion einzuplanen, um die Erfahrungen verarbeiten zu können.

In den meisten Nachrichten, die ich nach Reiki Behandlungen erhalte, schwingt stets eine Portion Ungeduld mit. Das kann ich auch verstehen, da Geduld ebenfalls nicht meine Stärke ist. Eine entspannte und geduldige Einstellung ist jedoch sehr wichtig, da der Heilungsprozess Zeit benötigen kann. Die meisten Schattenthemen und Blockaden sind seit Kindesalter an in uns verankert. Woher kommt eigentlich diese Erwartung, dass wir diese Themen, die seit Jahrzehnten unser komplettes Handeln beeinflusst haben, in wenigen Minuten gelöst werden müssen?

Reiki Erstverschlimmerung durch die richtige Einstellung überwinden

Die mentale Einstellung spielt eine bedeutende Rolle bei Reiki-Behandlungen, insbesondere im Zusammenhang mit der Erstverschlimmerung. Die Art und Weise, wie eine Person die Behandlung betrachtet, kann Einfluss darauf haben, wie sie die Symptome der Erstverschlimmerung erlebt und verarbeitet. Nicht selten erlebe ich, dass übermäßige Zweifel zu einer Verstärkung dieser Symptome führen. Reiki ist schließlich etwas, was multidimensional und außerhalb unseres Verstandes abläuft und kann daher auch nicht auf Verstandesebene nachvollzogen werden. Da kann sich unser Verstand noch so sehr bemühen, Erklärungen zu finden. Es geht einzig und allein um Erfahrungen, Empfindungen und Wahrnehmung.

Das Vertrauen in Reiki selbst und in den natürlichen Heilungsprozess ist wichtig. Ein Gefühl der Sicherheit und des Vertrauens kann dazu beitragen, dass die Symptome der Erstverschlimmerung als Teil des Heilungswegs akzeptiert werden können. Was auch immer geschehen mag, dient dem höchsten Wohle und wird immer so sanft wie möglich gemacht – für alle Beteiligten. Es kommt eben so, wie es kommen soll. Wer das immer im Hinterkopf hat, der wird sich erfolgreich gegen die lauten Zweifel des Verstandes behaupten.

Zunächst sollte man Heilung jedoch für möglich halten. Das mag vielleicht etwas seltsam klingen, jedoch kann das Setzen einer klaren Intention für die Reiki-Behandlung die mentale Ausrichtung beeinflussen. Eine positive Absicht, wie beispielsweise Heilung, Ausgeglichenheit oder innere Ruhe, kann den Fokus stärken. Diese positive Erwartungshaltung kann dazu beitragen, die Wirkung der Energieübertragung zu verstärken.

Dieser Punkt sollte aber auch mit äußerster Vorsicht betrachtet werden. Nicht immer kommt es genau auf der Ebene zur Heilung, auf der man gehofft hat. Was meine ich damit genau? Angenommen eine Person, die im Rollstuhl sitzt, öffnet sich für eine Reiki Behandlung mit der Erwartung, wieder gehen zu können. Vielleicht ist aber auch genau das die Erfahrung, die diese Person aktuell benötigt, um zu wachsen? Demnach ist bereits alles in bester Ordnung. Dennoch kann hier Heilung auftreten, selbst wenn es nicht dazu führen würde, dass die Person wieder gehen kann. Vielleicht lernt die Person, besser damit zurecht zu kommen, sodass es nicht mehr so eine große Einschränkung ist. Vielleicht eröffnet auch genau das neue Wege und Perspektiven, beruflich und privat. Kann das nicht auch die angestrebte Heilung sein?

Das Loslassen von konkreten Erwartungen an den Heilungsprozess kann also hilfreich sein. Jeder erlebt die Erstverschlimmerung individuell, und das Festhalten an bestimmten Erwartungen kann den natürlichen Fluss der Energie blockieren. Ein offener Geist, Vertrauen und die Bereitschaft zur Selbstreflexion können dazu beitragen, den Heilungsprozess zu unterstützen und die positiven Auswirkungen von Reiki zu maximieren.

Erstverschlimmerung nach Reiki Einweihungen

Das Phänomen der Erstverschlimmerung kann aber auch im Zuge von Reiki Einweihungen auftreten. Häufig spricht man hier von einer 21-tägigen Reinigungsphase nach einer Reiki-Einweihung. Diese dient dazu, den Körper während seiner Reinigung und des energetischen Umbaus zu unterstützen. Durch die Einweihungen fließt eine neue, hoch schwingende Energie durch deinen Körper, die Prozesse in Gang setzt, um energetische Ablagerungen auszuleiten. Dies kann oft an Veränderungen im Geschmackssinn, einer angeregten Verdauung oder starker Müdigkeit erkannt werden.

Auf diese Zeitspanne von 21 Tagen wird sich bei vielen Reiki Systemen bezogen, da dies oftmals als zeitlicher Abstand zwischen zwei Graden gesehen wird. Im Anschluss sind die Energie vollständig integriert und es hat eine Gewöhnung stattgefunden. Das seit nicht, dass die Energien schwächer sind und weniger stark wirken, sondern nur, dass der Körper lernt, damit umzugehen und sie nicht mehr so überwältigend empfunden werden. Auch die Intensität der Energie, die man als Reiki-Geber über die Handchakren überträgt, stabilisiert sich im laufe der Zeit. Bis es so weit ist, können aber selbige oder ähnliche Symptome und Wahrnehmungen auftreten, wie bei Reiki Behandlungen. Auch hierfür gilt: die richtige Einstellung macht hier den Unterschied.