Richtig Ziele setzen – die Wahrheit über Ziele im Leben
Ziele im Leben zu haben ist wichtig, da uns sonst ein Sinn fehlt, worauf wir unser Leben ausrichten können. Dennoch ist ein Ziel häufig auch mit Leistungsdruck und Erwartungshaltung verknüpft und kann zu Frustration führen. Erfahre mehr darüber, wie Du richtig Ziele setzen solltest, damit Du diese auch erreichst.
Zusammenfassung der Podcast Folge
Was ist für dich ein Ziel, das es wert ist, es zu verfolgen? Beruflicher Erfolg, finanzieller Wohlstand, Freiheit, Familie oder einfach nur glücklich sein? Jeder Mensch hat eine andere Vorstellung davon, was genau ihm Sinn verleiht und Freude bereitet. Dennoch ist es wichtig, sein Leben zumindest ein wenig danach auszulegen, Ziele zu erreichen.
Oft ist es auch gar nicht einfach, seine Ziele immer im Blick zu haben. Es kann auch vorkommen, dass sich im Laufe des Lebens Prioritäten verschieben und auch andere Lebensaufgaben plötzlich wichtiger werden, als andere. Denn in dieser Welt möchte alles im Außen deine Aufmerksamkeit.
Wir müssen nur mal in den sozialen Medien unterwegs sein. Hier sehen wir Beiträge von Leuten, die scheinbar ein erfülltes Leben mit einer speziellen Methode erreicht haben und dafür werben, dass einzig diese Methode das richtige ist. Einen Tag später lesen wir von einer anderen Möglichkeit, ein spezielles Problem lösen zu können. Dann fällt es uns oft schwer, den Überblick zu bewahren und neigen dazu, bei Herausforderungen dann einen anderen Weg einzuschlagen.
Wie können wir also Ziele im Leben definieren und daran festhalten, da wir tief ins uns wissen, dass dieses Ziel genau das ist, was uns erfüllen wird? Wie können wir trotz den ändernden Umständen den überblick bewahren, große Herausforderungen meistern und die eigenen Ziele niemals aus dem Bewusstsein verlieren?
Ziele von anderen übernehmen
Vor einigen Jahren habe ich entschieden, mein Leben zu verändern. Ich war von einem Mangel umgeben, der alles, was ich angehen wollte, scheitern lies. Ein Mangel an Geld, Kontakten und Möglichkeiten stimmte mich unglücklich und unzufrieden. Ich war in einer Situation festgefahren, in der ich keinen Sinn mehr für mich erkennen konnte.
So kam es dann auch, dass ich meine Aufmerksamkeit auf Möglichkeiten gelegt habe, um weg von dieser Situation zu gelangen. Kurze Zeit später lernte ich Menschen kennen, die in der Finanzbranche sehr erfolgreich waren. Dieser Weg schien vielversprechend, da ich erkannt hatte, dass diese Menschen mit diesem Beruf den Mangel, in dem ich lebte, beenden konnten. Daher war es für mich eine logische Konsequenz, diesen Weg ebenfalls zu gehen.
Meine Motivation, weg von dieser Traurigkeit und Beschränkung zu gelangen, war groß. Also bildete ich mich nebenberuflich als Versicherungsfachmann weiter, kündigte meinen Beruf als Buchhalter und war bereit, endlich mein Leben in die Eigenverantwortung zu nehmen. Doch kurzerhand später war ich den ersten großen Hürden ausgesetzt, die mir diese Veränderung erschwerten.
Täglich schrieb ich mein Ziel auf, diesen Mangel für immer zu verlassen. Einmal pro Woche schrieb ich eine Zusammenfassung, welche Schritte ich gegangen bin und welche Erfolge ich hatte. Einmal im Monat schaute ich dann, ob ich mich noch auf dem richtigen Weg befand. Ich beendete viele Freundschaften, um mehr Zeit für meine Ziele zu haben. Diszipliniert senkte ich meine kompletten Kosten, ernährte mich von günstigen Lebensmitteln, verzichtete auf Konsum und Dinge, die Spaß bereiteten.
Irgendwie war ich trotz der vielen Anstrengung nie bereit, wirklich alles daran zu setzen, die Herausforderungen zu lösen. Denn der Mangel, aus dem ich eigentlich weg wollte, verschob sich nun in eine andere Richtung im außen. Nun hatte ich einen Mangel an sozialen Kontakten, schönen Erinnerungen und Zufriedenheit. Irgendwann musste ich anerkennen, dass ich das Ziel, welches dem anfänglich erwähnte Freund dabei half, seine Lebensumstände zu verbessern, nicht meins war. Also konnte ich es ihm nicht gleich tun und dieselben Wege beschreiten, um es zu erreichen.
Ziele sind subjektiv
Ich hatte andere Fähigkeiten, andere Umstände und andere innere Antreiber und Glaubenssätze. Nur, weil jemand mit einem Geschäft große Erfolge erzielt hat, heißt dass nicht, dass andere es ihm einfach nachmachen können. Denn jeder Mensch hat andere innere Antreiber und Begrenzungen. Diese Begrenzungen stammen vor allem aus dem Kindesalter. Wir erhalten Werte und Normen der Gesellschaft mit, in der wir aufwachsen.
So war ich jeher darauf konditioniert, hart für das Geld arbeiten zu müssen und zu sparen. Diese Sichtweise, die ich von meinem Umfeld übernommen hatte, führte zu meiner eigenen inneren Wahrnehmung. Sie schaffte eine Wirklichkeit, in der ich einzig und allein so handelte, um hart arbeiten zu müssen und Geld zu sparen. Diese Wirklichkeit entsteht durch Wahrnehmungsfilter, die aufgrund meiner bewussten und unbewussten Kognitionen und vor allem meiner Gedanken entstehen. Ohne diese Wahrnehmungsfilter wäre es einem Menschen nicht möglich, mit der Umgebung zu interagieren, da sonst die eintreffenden Reize nicht bewertet werden könnten.
Diese Wahrnehmungsfilter fungieren also als eine Art Torwächter und lassen nur Reize in unser Bewusstsein eintreten, die zu unserer inneren Ausrichtung passen. So war es für mich vielleicht in meinem Denken nur schwer möglich, viel Geld verdienen zu können, da es in meiner Wirklichkeit keinen Platz hatte. Und auch meine vergangenen Erlebnisse bestätigten diese Weltsicht und bewerteten, dass in meiner Wirklichkeit die Fülle nie wirklich einen Platz gehabt hatte.
Dies verdeutlicht, dass es so viele Wirklichkeiten gibt, wie es Betrachter gibt. Jeder Mensch hat eine eigene Wirklichkeit, abgesichert durch Wahrnehmungsfilter und Konditionierungen. Was für den einen richtig erscheint, ist für den anderen falsch. Und jeder hat nachvollziehbare Gründe und Gedankenmuster, diese Wirklichkeiten zu bestätigen. Nicht umsonst heißt es, dass jede Handlung für den Handelnden genau in diesem Moment Sinn ergibt, in dem er handelt. Denn in seiner Wahrnehmung war es eine logische Reaktion auf die äußeren Reize.
Ziele im Leben finden
Wie gelingt es uns nun also, die richtigen Ziele und den wahren Sinn im Leben zu finden? Wir haben gesehen, dass es nicht richtig ist, Ziele von anderen ohne weiteres für sich zu übernehmen. Denn jeder Mensch hat andere innere Antreiber, die ihm zum handeln und zur Veränderung drängen. Hier gibt es auch eine wichtige Annahme, nämlich dass jeder Mensch aus sich selbst heraus motiviert ist, etwas zu tun, sofern es dem eigenen Sinn entspricht.
Hier lassen sich zwei unterschiedliche Motivtionsstränge abgrenzen. Zum einen kann es für viele motivieren sein, etwas zu ändern, um weg von einer veralteten Situation zu gelangen. Beispielsweise möchte man raus aus den Schulden und verbesserte finanzielle Verhältnisse schaffen oder keine falschen Freundschaften mehr führen.
Wiederum andere sind eher motiviert, hin zu einer neuen Realität zu gelangen. So möchte man mehr Freizeit und Zeit für seine Hobbys, mehr Reisen oder mehr Gesundheit und Bewegung. Wie auch immer dein eigener innerer Antrieb aussehen mag, so solltest Du auf jeden Fall deine eigene Motivation, ein Ziel zu erreichen, kennen.
Ferner sollte ein Ziel auch so formuliert sein, dass es sich lohnt, dafür zu kämpfen. Nur so wird es dir gelingen, selbst bei großen Schwierigkeiten weiterhin an eine Verbesserung zu glauben. Hier haben sich besonders die sogenannten Wohlgeformtheitskriterien etabliert, die bei jedem neuen Ziel auf ein Neues geprüft werden sollten. Hier kannst Du die „SMART-Formel“ nutzen, um dein Ziel attraktiv zu formulieren. Diese funktioniert wie folgt:
- Spezifisch: der erwünschte Zielzustand sollte genau beschrieben werden
- messbar: Kriterien, anhand derer man feststellen kann, wann das Ziel erreicht ist
- attraktiv: warum genau möchtest Du dieses Ziel erreichen?
- realistisch: die konkreten Schritte sollten durch dein eigenes Handeln erreicht werden
- terminiert: ein fester Termin, an dem das Ziel erreicht wird
Anhand dieser Überlegungen kannst Du nun auch abschätzen, ob es sich wirklich lohnt, dem Ziel nachzugehen und ob deine Motivation dahinter dazu passt. Denn fest steht, vielen Menschen ist es wichtig, einfach glücklich zu sein, anstatt einem Ziel in der Zukunft hinterher zu jagen. In diesem Fall ist der eigene Lebenssinn das Glücklich sein, was ebenfalls irgendwann man als Ziel im Leben definiert wurde und das Verhalten bestimmt.
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