Gedanken loswerden – Was kannst Du tun?

In meiner ersten Podcast Folge haben wir über das Thema Gedanken gesprochen. Ergänzend dazu möchte ich nun mit euch zwei Techniken teilen, um die Frage zu klären: Gedanken loswerden – Was kannst Du tun? Und warum sind sie so essentiell wichtig?

Gedanken loswerden was tun

Zusammenfassung der Podcast Folge

In meiner ersten Folge habe ich intuitiv über das Thema Gedanken gesprochen. Nachdem ich kurz erzählt habe, wie Gedanken entstehen und welche Zusammenhänge es gibt, wollte ich vor allem darauf aufmerksam machen, dass jeder sich seine eigenen Gedanken und Meinungen bilden darf. Es ist nicht zielführend, fremde Gedanken zu seinen eigenen zu machen.

Ein Gedanke ist zunächst eine neutrale Information, die wir anschließend bewerten. Anhand vergangener Erfahrungen oder Meinungen von anderen Personen löst dieser Gedanke dann ein Gefühl aus. Auch Gefühle sind neutral. Erst das bewerten, ob es nun positiv oder negativ ist, erzeugt eine Emotion, also ein Gedanke, mit hoher oder niedriger Frequenz. Anhand dieser Emotion handeln oder entscheiden wir dann.

Ein Gedanke hat also einen direkten Einfluss auf unsere Ergebnisse im Leben. Schwingen unsere Emotionen in niedriger Frequenz, handeln wir in niedriger Frequenz. Dann erhalten wir Kummer, Ärger und Sorgen. Denn Freude, Liebe und Dankbarkeit schwingen mit hoher Frequenz.

Denken wir denselben Gedanken oft und verbinden ihn mit dieser Emotion, entstehen synaptische Verbindungen, die wir als Konditionierung oder Glaubenssatz kennen. Diese Konditionierung lässt uns dann für alle nachkommenden Geschehnisse, die diesem Gedanken oder der Emotion entsprechen, automatische mentale und körperliche Programme ablaufen. Das Gehirn braucht diese Gewohnheiten, da es auf Einsparung von energetische Ressourcen angewiesen ist.

Oft sind diese ursprüngliche Gedanken nicht unsere eigenen gewesen. So kann es passieren, dass fremde Gedanken in uns arbeiten und wir eine Konditionierung aufbauen. Durch Konditionierungen handeln wir also immer so, wie wir in der Vergangenheit wiederholt gehandelt haben. Oder schlimmer noch: wir handeln, wie andere Leute handeln würden.

Wenn wir aber bemerken, dass unsere Realität nicht das ist, was wir uns in einer Vision vorgestellt haben, dann können wir schnell erkennen, dass wir diese Konditionierungen lösen müssen. Wenn wir nach der Arbeit ständig noch an die Arbeit denken, dann staut sich hier innere Anspannung an. Wir sind dann gedanklich in der Vergangenheit gefangen. Das ist sehr schade, zumal die Vergangenheit bereits vergangen ist und nicht mehr geändert werden kann.

Die innere Unruhe kann natürlich nicht gelöst werden, wenn wir ständig über die schmerzhafte Vergangenheit nachdenken. Es ist nur möglich, die Gegenwart, also innere Anspannung, zu beeinflussen, indem Du diese Gedankenmuster los wirst .

Warum Du Gedanken loswerden sollest

Für mich ist es ein wichtiger Grundsatz, keine unnötigen Gedanken über Dinge oder Situationen zu haben, die ich nicht unmittelbar beeinflussen kann. Große gesellschaftliche Streitthemen kann ich genauso wenig beeinflussen, wie mein vergangenes Verhalten. Also sollte ich meine Gedanken nicht an mein Fehlverhalten richten, sondern was ich daraus lerne.

Wenn mir ein Verhalten meinerseits respektive von anderen Personen nicht gefallen hat, dann denke ich nicht an die schmerzhafte Erinnerung als solches, sondern wie es in Zukunft besser sein könnte.

Dieser gedankliche Perspektivenwechsel ist enorm wichtig, um sich seine Macht wieder zurück zu holen. Du hast immer eine Wahl. Du hast immer den freien Willen, das Hier und Jetzt zu ändern. Dieser freie Wille macht uns als Mensch zu dem, was wir sind: eine Seele, die aktiv sein eigenes Leben erschaffen kann.

Beachte jedoch, dass Du dich nur entscheiden kannst, die Gegenwart zu ändern. Es ist auch nicht wirklich vorteilhaft, sich zu entscheiden, die Zukunft ändern zu wollen. Wenn Du dir vor Augen hältst, was in Zukunft alles besser sein wird, lebst Du in einem gefährlichen Mangel. Dann wird die Gegenwart genauso negativ bleiben, wie zuvor.

Du brauchst dich nur zu entscheiden, das Jetzt zu ändern. Wenn dir eine Situation in deiner Vergangenheit nicht gefallen hat, dann verschwende keine Energie damit, über diese negative Erfahrung nachzudenken. Denke stattdessen an die Lektion, die Du mitnehmen kannst und was Du hier und heute tun kannst, um diesen Schmerz nie wieder durchleben zu müssen.

Gedanken reflektieren

Zunächst müssen wir es schaffen, uns über unsere Gedanken bewusst zu werden. 95% unserer Gedanken laufen unterbewusst ab, also in Konditionierungen. Wir bemerken also gar nicht, was wir in jeder einzelnen Sekunde denken. Bedenke auch, dass positive Gedanken keine negativen Gefühle bekämpfen können. Gefühle schwingen in höherer Dichte.

Hast Du es dir endlich mühsam antrainiert, zehnmal am Tag an die Lösung deines Problems zu denken, dann wirst Du 100 mal am Tag trotzdem unterbewusst an das Problem an sich denken. Das ist wenig lösungsorientiert.

Am besten legst Du dir ein Gedankentagebuch an. Wenn wir Dinge nicht nur denken, sondern auch aufschreiben, kann unser Gehirn die Informationen aufgrund des zusätzlichen Reizes besser verarbeiten.

Schreibe dir jeden Abend deine Gedanken auf. Was hast Du gedacht? Was hat dir gefallen? Was hat dir nicht gefallen? Wie hast Du dich gefühlt? Diese Fragen darfst Du gerne für dich beantworten. Werde dir bewusst, was Du den Tag über denkst.

Als nächstes kannst Du lösungsorientiertes Denken trainieren. Dazu notierst Du dir ein paar Anregungen zu den Gedanken, die dir nicht gefallen haben. Warum haben dir diese Gedanken nicht gefallen? Was solltest Du vermeiden? Was könntest Du besser machen?

Diese Technik nennt man Reflektieren. Sie wird dir dabei helfen, Macht über deine Entscheidungen zu erhalten. Sie wird dir helfen, dich selbst und deine unterbewussten Programme besser kennenzulernen. Sie wird dir auch dabei helfen, lösungsorientiert und verantwortungsvoll dein eigenes Leben zu gestalten.

Gedanken beobachten

Diese Übung geht weit über das klassische Aufschreiben und Kennenlernen deiner Gedanken hinaus. Es ist eine Übung, die dich Schritt für Schritt zu deiner wahren Essenz führt.

Die Erkenntnis, dass Du dich nicht mit deinen Gedanken identifizieren musst, ist auf verstandesebene nur schwer zu greifen. Du bist nicht dein Gedanke. Du bist auch nicht dein Körper. Du bist beides gleichzeitig und doch viel mehr.

Es ist eine wahre Kunst, Gedanken nicht mehr als gut oder schlecht zu bewerten. Das entzieht ihnen sofort die Macht und lässt den Gedanken einfach als das erscheinen, was er ist: eine energetische Information. Es ist die Freiheit, die wir alle anstreben und auch die Freiheit, die so viele von uns niemals erreichen werden.

Wir alle haben eine Identität. Ich beispielsweise mag den Sommer lieber, als den Winter. Ich sehe mich selbst als hilfsbereit und emphatisch. Wenn jetzt ein Gedanke in mein Wahrnehmungsfeld eintritt und dieser nicht meinen Werten oder meiner Identität entspricht, dann fängt mein Verstand an, diesen zu bewerten. Unser reaktive Verstand schützt also unsere Identität, die wir über Jahre hinweg durch falsche Konditionierungen aufgebaut haben.

Der einzige Weg aus diesem Irrgarten ist das Loswerden von Bewertungen. Wenn Du deine Gedanken nicht mehr in gut oder schlecht bewertest, dann wird es dir gelingen, endlich eine andere Reaktion auf diesen Gedanken zu zeigen. Eine Reaktion, die deinem wahren Selbst entspricht.

Am besten notierst Du dir bis zu zehn Termine in dein Handy. Dein Handy sollte dich zehnmal am Tag erinnern, dass Du für einen kurzen Moment deine Gedanken beobachtest.

Atme kurz tief in deinen Bauch ein und werde dir bewusst, welcher Gedanke dich gerade bewegt. Nichts lässt dich gegenwärtiger sein, als zu erkennen, dass Du derzeit nicht gegenwärtig bist.

Trainiere das Beobachten so lange, wie möglich. Bewerte deine Gedanken nicht. Erkenne einfach, dass er da ist und wieder geht. Du bist nicht darauf angewiesen, diesem Gedanken eine Reaktion zu geben.

Wir dürfen wieder lernen, mehr im Hier und Jetzt zu sein. Dann wird es uns automatisch gelingen, keine belastenden Gedanken mehr über die Vergangenheit zu haben. Wir rennen dann keiner Idealvorstellung in der Zukunft hinterher. Dann können wir das Leben in voller Pracht genießen.

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Mike
Author: Mike

Meine Vision ist es Menschen dabei zu helfen, wie sie sich selbst helfen können. Daher lehre ich Methoden, um die Selbstheilungskräfte zu aktivieren, sodass jeder ein Leben mit Leichtigkeit und Freude kreieren kann.

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