Veränderung im Leben schaffen Gewohnheiten ablegen

Gewohnheiten ablegen und dadurch Veränderung im Leben schaffen

Plötzlich siehst Du dich gezwungen, eine Veränderung im Leben schaffen zu müssen. Doch irgendetwas lässt dich an alten Strukturen festhalten. Fest steht, Veränderung ist nicht immer einfach. Wie Du Gewohnheiten schaffen und Veränderungen aus tiefer Überzeugung eingehen kannst, erfährst Du hier.

Veränderung im Leben schaffen
Gewohnheiten ablegen

Zusammenfassung der Podcast Folge

Veränderung kommt manchmal plötzlich. Oft sind es unerwartete Umstände, die uns zwingen, eine Veränderung herbeizuführen. Dein alter Arbeitsplatz, der dir Sicherheit und Gewohnheit bescherte, fällt plötzlich weg. Deine Beziehung scheitert, obwohl Du alles getan hast, um das zu verhindern.

In solchen Situationen fühlt es sich so an, als würde uns der Boden unter den Füßen entrissen werden. Oft scheuen wir uns davor und haben Angst, vertraute Situationen loszulassen. Denn diese gaben uns Sicherheit und irgendwie haben wir uns auch dadurch definiert. Manchmal kann man eine Situation jedoch nicht beeinflussen, egal wie sehr wir es auch versuchen mögen.

Die Angst, eine falsche Entscheidung zu treffen, kommt dann oft aus der Unsicherheit heraus. Uns ist nicht klar, welche Konsequenzen eine Veränderung mit sich ziehen wird. In unserem Kopf herrscht nur ein Gedanke. Entweder ist die Veränderung gut oder schlecht. Eine andere Lösung scheint es nicht zu geben. In unserer subjektiven Wahrnehmung scheint es keine klare Antwort darauf zu geben.

Und um diesen Zwiespalt zu vermeiden, zögern wir dann oft, eine Veränderung herbeizuführen. Wir halten an erstarrten Strukturen fest, egal ob sie uns dienen oder nicht. Denn der Sprung ins Ungewisse ist oft mit Mut und Unsicherheit verbunden.

Wie Gewohnheiten entstehen

Meditation ist ein Punkt, der oft in spirituellen Werken zu finden ist. So ist es die Meditation, die einem in die Stille führt und man Antworten über sich selbst finden kann, die man nicht im außen erhalten kann. Es ist auch die Meditation, die uns Akzeptanz und Dankbarkeit lernen kann.

Vor einigen Jahren versuchte ich, Meditation in meinen Alltag zu integrieren. Ich interessierte mich für spirituelle Erkenntnisse und achtsame Lebensweisen. Mir war bewusst, welchen Nutzen die Technik der Meditation mit sich bringen kann. Voller Entschlossenheit begann ich damit. Doch diese Entschlossenheit verflog bereits nach wenigen Tagen.

Ich war es nicht gewöhnt, abends den Fernseher abzuschalten und auch das Handy mal aus der Hand zu legen. Es war für mich jedesmal eine Überwindung, mich aktiv für die Meditation zu entscheiden. Ständig musste ich Energie aufbringen und mich dazu zwingen, wenigstens zehn Minuten zu meditieren. Und das, obwohl die Technik eigentlich Energie zurückbringen sollte. Doch wie kann das sein? Warum musste ich mich so überwinden, diese Technik zu integrieren, obwohl mir die positiven Auswirkungen bewusst waren und man sich auch im Nachhinein wirklich besser fühlte?

Der Grund sind Gewohnheiten. Eine Konditionierung ist wichtig, damit unser Geist und der Körper Energie sparen kann. Indem wir Dinge automatisiert ausführen, können wir wichtige Ressourcen sparen. Zähneputzen beispielsweise ist eine solche Automation. Wir müssen nicht mehr groß überlegen, welchen Zahn wir als nächstes putzen. Es läuft völlig automatisch ab, ohne dass wir darüber nachdenken müssen.

Diese Konditionierungen entstehen durch synaptische Verknüpfungen der Reize und der dazugehörigen Reaktion. Dies kann sowohl eine Körperwahrnehmung sein, als auch ein bestimmtes Verhalten oder ein Denkmuster. Das Ereignis im Außen, das uns über ein Sinnesorgan, beispielsweise das Ertasten der Zahnbürste, begegnet, wird mit unserer Reaktion darauf verknüpft, wenn wir diese Kombination lange genug trainieren. Oft sind diese Verbindungen auch unterbewusst, das heißt, dass wir uns dessen gar nicht bewusst sind.

Angst vor Veränderung

Nun werden wir gezwungen, auf eine neue Situation zu reagieren, ohne dass hier die unterbewussten Automationen vorhanden sind. Im ersten Moment bereitet uns das Unsicherheit, da wir die Ausmaße dieser Reaktion nicht einschätzen können. Wenn Du schon immer davon geträumt hast, eine Weltreise zu machen, dann wird dir vielleicht folgendes Szenario bekannt vor kommen.

Stell dir vor, dass das Ziel der Weltreise direkt vor dir liegt. Theoretisch müsstet Du dich nur darauf hinbewegen, um es zu erreichen. Allerdings erscheint nun eine hohe Mauer zwischen dir und deinem Ziel. Um das Ziel nun zu erreichen, musst Du lediglich diese Mauer überqueren. Doch die Mauer versperrt dir auch die Sicht darauf, wie weit Du danach noch gehen musst.

Diese Mauer steht für deine Angst. Sie zeigt sich vor allem dann, wenn Du die genauen Konsequenzen einer Veränderung nicht einschätzen kannst. Wird sich die Anstrengung überhaupt lohnen und es etwas verbessern? Bleibt alles beim alten oder noch schlimmer, war es davor vielleicht besser als danach?

Die Angst entsteht auch durch das Festklammern an erstarrten Strukturen. Selbst, wenn diese alten Strukturen deiner Bewertung nach nicht dienlich sind, geben sie dir Halt und Sicherheit. Gewohntes aufzugeben ist oft nicht einfach, da wir hier an diesen erstarrten Situationen festhalten möchten. Vor allem kommt dies bei plötzlichen Veränderungen vor, die wir in keiner Weise erwartet haben. Wir müssen diese festgefahrene Energie in diesen vergangenen Situationen erst befreien, um überhaupt neue Energie zu erhalten, die Mauer zu erklimmen.

An dieser Stelle muss man auch zwischen einem Problem und einer Beschränkung unterscheiden. Ein Problem ist lösbar, Du allein kannst dich diesem Problem stellen. Eine Beschränkung ist nicht lösbar, da Du keinen Einfluss darauf nehmen kannst. Die globale Situation oder Wirtschaftskrisen können hier genannt werden. Wir können uns also nur damit auseinandersetzen, wie wir mit diesen Beschränkungen umgehen sollten. Machen wir das nicht, kann hier das Gefühl von Hilflosigkeit und Kontrollverlust fatale Folgen nehmen.

Veränderung im Leben schaffen

Veränderung im Leben schaffen

Lohnt es sich denn überhaupt, diesen Kraftaufwand auf sich zu nehmen oder sollte somit nicht lieber alles beim alten bleiben? Das kann ich dir pauschal nicht beantworten. Für mich steht es jedoch außer Frage, selbst etwas zu verändern, wenn ich unzufrieden bin. Denn weder meine Freunde, noch mein Beruf oder das Land, in dem ich lebe, ist dafür verantwortlich, mich glücklich zu machen. Ich kann mich jede Sekunde aufs Neue entscheiden, etwas zu verändern, um wieder glücklich zu sein. Diese Veränderung kann weder morgen, noch nächste Woche erfolgen. Sie muss genau jetzt stattfinden.

Um eine Veränderung gezielt schaffen zu können, muss dir natürlich klar sein, welchen Nutzen diese hat. Des Weiteren solltest Du erkennen, ob es einen möglichen versteckten Nutzen hat, was als Sekundärgewinn bezeichnet wird. Um dies zu erkennen, kannst Du zirkuläre Fragen verwenden, die vor allem in Beratung und Coaching verwendet werden.

  • Welchem höheren Zweck könnte dieses Verhalten dienen?
  • Welchen positiven Nutzen hat dieses Verhalten für mich und andere?
  • Wie denkt eine andere Person darüber, welchen Sinn erkennt sie dahinter?
  • Welche Fähigkeiten besitzt Du, um dieses Verhalten hier und heute zu ändern?

Nun ist es wichtig, einen konkreten ersten Schritt zu planen. Hier sollte der Blick lösungsorientiert und ressourcenorientiert sein, das heißt dir sollte klar sein, dass Du mit deinen eigenen Kompetenzen und Fähigkeiten sofort damit beginnen kannst, eine Veränderung zu erzielen. Dazu kannst Du diese Fragen nutzen:

  • Was hat in der Vergangenheit bereits gut geklappt und wird auch wieder klappen?
  • Was kannst Du hier und heute tun und welche Anfänge sind schon gemacht?

Jede Veränderung ist nur so gut, wie der Ökologie-Check. Dieser testet dich, ob Du auch bereit bist, mögliche Konsequenzen in Kauf zu nehmen. Denn oft müssen wir auf etwas verzichten, um etwas anderes zu erreichen. Nutze dafür diese beiden Fragen: “Worauf muss ich verzichten?”, “Welchen Nutzen hat es für mich, wenn ich darauf verzichten muss?”.

Dies ist nur ein kleiner Auszug aus einem umfassenden Beratungsprozess. Dies soll dir jedoch verdeutlichen, dass Du selbst die Zügel in der Hand hältst. Zwar kannst Du vielleicht auch auf externe Ressourcen zurück greifen, also helfende Menschen aus deinem Umkreis, diese werden deine Probleme jedoch nicht für dich lösen. Du allein bist dafür verantwortlich, etwas zu verändern. Diese Aufgabe kann dir niemand abnehmen und erwarte auch nicht, dass jemand die Verantwortung für dein Leben übernehmen möchte.

Wenn dein Leben nicht so verläuft, wie Du es möchtest oder Du hast das Gefühl, dass dir irgendetwas fehlt, dann kannst Du dich hier und jetzt entscheiden, etwas zu verändern. Denn das Leben ist Veränderung. Es ist ein Fluss, ein Zyklus, der mal auf und mal ab fließt. Es ist vollkommen normal, dass diese Abwechslung eintritt. Wir dürfen uns diesem Fluss öffnen und immer das beste aus den Umständen machen. Das heißt nicht, dass wir uns gegen auflehnen oder ankämpfen. Es heißt, dass wir bewusst akzeptieren und hinnehmen, was ist. Indem wir unser Bewusstsein für diesen sich ändernden Moment öffnen, können wir wirklich Veränderung im Leben schaffen.

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Mike
Author: Mike

Meine Vision ist es Menschen dabei zu helfen, wie sie sich selbst helfen können. Daher lehre ich Methoden, um die Selbstheilungskräfte zu aktivieren, sodass jeder ein Leben mit Leichtigkeit und Freude kreieren kann.

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