Aufbau des Gehirns einfach erklärt

Aufbau des Gehirns einfach erklärt: Die 4 Bewusstseinsebenen im Schamanismus

Es ist ein wahres Wunder: das menschliche Gehirn. Ist es das wohl unbekannteste Organ unseres Körpers und doch so wichtig. Die 4 Bewusstseinsebenen im Schamanismus bieten einen Weg, mit dem der Aufbau des Gehirns einfach erklärt werden kann. Du erfährst auch mehr über die Hirnwellen und Selbstheilungskräfte.

Aufbau des Gehirns einfach erklärt
Bewusstseinsebenen Schamanismus

Aufbau des Gehirns: ein faszinierendes Zusammenspiel

Das menschliche Gehirn, dieses komplexe und faszinierende Organ, ist der Kern unserer
Existenz, steuert unsere Gedanken, Emotionen und Handlungen und bleibt doch in vielen
Aspekten ein Rätsel. Die schamanischen Lehren bieten uns einen einzigartigen Zugang,
um die Strukturen und Funktionen des Gehirns auf eine einfache und verständliche Weise
zu erkunden.

Das menschliche Gehirn ist eines der komplexesten Systeme im Universum. Mit über 86 Milliarden Neuronen und einer Vielzahl von Verbindungen formt es die Grundlage unserer Wahrnehmung, unserer Erinnerungen und unserer Fähigkeiten.Es hat einen komplexen Aufbau, der in verschiedene Bereiche unterteilt ist. Beginnen wir mit einer einfachen Erklärung, die das Gehirn in drei Hauptteile aufteilt: das Reptilienhirn, das Säugetierhirn und das Großhirn.

  1. Reptilienhirn:
    • Lage: Das Reptilienhirn ist der älteste Teil und liegt tief im Inneren des Gehirns.
    • Funktion: Es steuert grundlegende lebenserhaltende Funktionen wie Atmung, Herzschlag, Schlaf und Reflexe. Außerdem ist es für instinktive Reaktionen wie “Kampf oder Flucht” bei Gefahr verantwortlich.
    • Charakteristik: Diese Region ist evolutionär betrachtet sehr alt und wird oft als Sitz der einfachsten Überlebensinstinkte beschrieben.
  2. Säugetierhirn:
    • Lage: Das Säugetierhirn liegt über dem Reptilienhirn und hat sich im Verlauf der Evolution weiterentwickelt.
    • Funktion: Es spielt eine Schlüsselrolle bei Emotionen, Erinnerungen und sozialen Interaktionen. Hier befindet sich auch der Hippocampus, der für das Gedächtnis wichtig ist.
    • Charakteristik: Das Säugetierhirn ist komplexer als das Reptilienhirn und ermöglicht eine erweiterte Bandbreite von Verhaltensweisen, insbesondere im Zusammenhang mit sozialen Bindungen.
  3. Großhirn (Neokortex):
    • Lage: Das Großhirn ist der äußerste Teil des Gehirns und bildet den größten Teil. Der Neokortex ist der äußerste Bereich des Großhirns.
    • Funktion: Es ist für höhere kognitive Funktionen verantwortlich, wie Denken, Planen, Sprache, Wahrnehmung und komplexe Problemlösungen.
    • Charakteristik: Der Neokortex ist bei Menschen besonders gut entwickelt und ermöglicht komplexe mentale Prozesse. Er ist in verschiedene Areale unterteilt, die für spezifische Funktionen zuständig sind.

Die Begriffe “Reptilienhirn” und “Säugetierhirn” beziehen sich auf die evolutionäre Entwicklung des Gehirns und verdeutlichen, dass bestimmte Hirnregionen und Funktionen, die für grundlegende Überlebensinstinkte und emotionale Prozesse verantwortlich sind, bereits in früheren Entwicklungsstufen vorhanden waren. Der Neokortex hingegen, als Teil des Großhirns, ist bei höheren Säugetieren und insbesondere beim Menschen stark ausgeprägt und ermöglicht komplexe kognitive Leistungen. Insgesamt arbeiten diese verschiedenen Gehirnregionen zusammen, um ein breites Spektrum von Funktionen und Verhaltensweisen zu ermöglichen.

Neben diesen Hauptbereichen umfasst das Gehirn spezialisierte Regionen wie das
Stamm- und Zwischenhirn, das Kleinhirn sowie den Thalamus und Hypothalamus, die
essentielle Aufgaben wie die Steuerung von Atmung, Herzschlag und die Regulation des
Hormonsystems übernehmen. Hier sind einige wichtige Hirnareale:

  • Stammhirn (Hirnstamm): Der Hirnstamm ist die Verbindung zwischen dem Rückenmark und dem Gehirn. Er kontrolliert grundlegende lebenserhaltende Funktionen wie Atmung, Herzfrequenz, Schlucken und Reflexe. Der Hirnstamm enthält auch Teile des Reptilienhirns.
  • Zwischenhirn (Diencephalon):
    • Thalamus: Der Thalamus fungiert als Schaltzentrale für sensorische Informationen, indem er sie an verschiedene Bereiche des Großhirns weiterleitet.
    • Hypothalamus: Der Hypothalamus spielt eine zentrale Rolle in der Regulation von Hunger, Durst, Schlaf und Sexualverhalten. Er beeinflusst auch das Hormonsystem.
  • Mittelhirn (Mesencephalon):
    • Tectum und Tegmentum: Das Tectum ist für sensorische Verarbeitung verantwortlich, während das Tegmentum Funktionen wie Augenbewegungen, Hörverarbeitung und Kontrolle der Muskelspannung beeinflusst.
  • Brücke (Pons): Die Brücke ist an der Weiterleitung von Informationen zwischen verschiedenen Teilen des Gehirns beteiligt und spielt eine Rolle bei der Kontrolle von Atemmustern.
  • Kleinhirn (Cerebellum): Das Kleinhirn ist hauptsächlich für die Koordination von Bewegungen, Gleichgewicht und Motorik verantwortlich. Es ist auch an kognitiven Funktionen beteiligt.

Hierbei sollte man beachten, dass diese Regionen nicht isoliert arbeiten, sondern in einem hoch vernetzten System interagieren, um eine Vielzahl von Funktionen zu koordinieren und aufrechtzuerhalten.

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Die Selbstheilungskräfte des Gehirns verstehen

Das Gehirn spielt eine entscheidende Rolle in unserem Selbstheilungsprozess. Neurotransmitter und Hormone, gesteuert vom Gehirn, beeinflussen den Gesundheitszustand, indem positive Emotionen die Freisetzung von Endorphinen fördern. Chronischer Stress, reguliert vom Hypothalamus und den Nebennieren, kann zu Entzündungen führen. Das autonome Nervensystem beeinflusst Herzfrequenz und Verdauung, was die Selbstheilung ebenfalls unterstützt. Die Psycho-Neuro-Immunologie befasst sich mit den Wechselwirkungen zwischen psychologischen Prozessen und dem Immunsystem, wobei positive mentale Zustände die Immunfunktion stärken.

Neuroplastizität

Neuroplastizität ist die Fähigkeit des Gehirns, sich anzupassen und zu verändern. Auf der synaptischen Ebene, wo Neuronen über Synapsen kommunizieren, zeigt sich Neuroplastizität durch Veränderungen in der Stärke oder Effizienz dieser synaptischen Verbindungen. Langzeitpotenzierung (LTP) und Langzeitdepression (LTD) beeinflussen die Stärke von Neuronenverbindungen und sind entscheidend für Lernen und Gedächtnis. Die neuronale Struktur kann sich verändern, neue Verbindungen können entstehen. Neuroplastizität wird durch Faktoren wie Lernen, Erfahrungen, Training und Umweltveränderungen ausgelöst. In der Rehabilitation nach Verletzungen beeinflusst sie auch die Entstehung und Behandlung von psychischen Erkrankungen. Der Placebo-Effekt zeigt, dass der Glaube an eine Behandlung die körperliche Reaktion beeinflusst, indem das Gehirn Signale für Selbstheilungsprozesse aktiviert.

Das Gehirn und die Bewusstseinsebenen: Hirnwellen

Jedes existierende Element schwingt mit einer eigenen Frequenz. Diese Frequenz gibt an, wie schnell die Wiederholungen eines periodischen Vorgangs aufeinanderfolgen. Das Gehirn erzeugt kontinuierlich eine Vielzahl unterschiedlicher Schwingungen und Wellen, die im Elektroenzephalogramm (EEG) sichtbar gemacht werden können. Die Frequenz gibt an, wie viele Schwingungen pro Sekunde stattfinden. Die Analyse der Spannungskurven im EEG ermöglicht vage Aussagen über den Bewusstseinszustand einer Person, da verschiedene Wachheitsgrade mit einem veränderten Frequenzspektrum einhergehen.

Unsere Hirnwellen werden in fünf Kategorien nach ihrer Frequenz eingeteilt:

  • Gamma-Wellen (ca. 100–35 Hertz): Bislang wenig erforscht, kennzeichnend für starke Konzentration, Lernprozesse, Meditation und transzendente Erfahrungen.
  • Beta-Wellen (ca. 34–15 Hertz): Hauptsächlich im normalen Wachbewusstsein vorhanden; höhere Frequenzen bei Unruhe, Stress oder Angst, niedrigere Frequenzen bei klarem Denken, Wachheit und Kreativität.
  • Alpha-Wellen (ca. 14–8 Hertz): Charakteristisch bei geschlossenen Augen, verstärken sich bei leichter Entspannung; spielen eine wichtige Rolle in der Meditation.
  • Theta-Wellen (ca. 7–4 Hertz): Tritt in leichten Schlafphasen, während des Träumens und in der Meditation auf; beteiligt an kreativen und spirituellen Erfahrungen.
  • Delta-Wellen (ca. 3–0,5 Hertz): Typisch für die traumlose Tiefschlafphase, auch in Verbindung mit Intuition und Einfühlungsvermögen.

Obwohl man vor einigen Tausend Jahren diese Hirnwellen vermutlich nicht messen konnte, berichten auch Schamanen von verschiedenen Bewusstseins- und Wahrnehmungsebenen, die als “Schlangenebene”, “Bärenebene”, “Falkenebene” und “Adlerebene” bezeichnet werden.

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Die 4 Bewusstseinsebenen im Schamanismus

Der Hirnforscher Paul D. MacLean hat in seinem Modell des dreieinigen Gehirns die Struktur beschrieben, die das älteste, innen liegende Reptilienhirn, das Säugetiergehirn und das äußere Großhirn mit dem Neokortex als Oberfläche und dem präfrontalen Kortex an der Stirnseite umfasst. In Übereinstimmung mit schamanischem Sprachgebrauch bezeichnen wir hier die Bewusstseins- und Wahrnehmungsebenen als “Schlangenebene”, “Bärenebene”, “Falkenebene” und “Adlerebene”.

  1. Schlangenebene:
    • Charakteristik: Auf dieser Ebene wird das Handeln rein von den Urinstinkten bestimmt. Es geht um das nackte Überleben, darunter fallen Instinkte wie Nahrungsaufnahme, Fortpflanzung, Sex und die grundlegende Entscheidung “Kampf oder Flucht” bei Bedrohungen. Hier agiert der Mensch auf rein instinktiver Ebene, um sein Überleben, seine Selbst- und Arterhaltung zu sichern. Gedanken und Gefühle spielen hierbei keine maßgebliche Rolle.
    • Zugeordnetes Hirnareal: Diese Wahrnehmungsebene ist dem Übergangsbereich zwischen dem Reptilienhirn (das älteste, innen liegende Hirn) und dem Säugetiergehirn zugeordnet.
  2. Bärenebene:
    • Charakteristik: Auf dieser Ebene entsteht die Fähigkeit zu denken und zu fühlen. Die Steuerung durch reine Instinkte tritt in den Hintergrund, und die Wahrnehmung wird weiter und differenzierter. Die Ebene ermöglicht das Schmieden von Plänen, Reflexion, Auswertung und Bewertung von Ereignissen.
    • Zugeordnetes Hirnareal: Diese Ebene entspricht dem Übergang vom Säugetiergehirn zum Großhirn und ermöglicht eine erweiterte Wahrnehmung.
  3. Falkenebene:
    • Charakteristik: Hier öffnet sich eine Wahrnehmungsebene, die über das reine Denken und Fühlen hinausgeht. Die Fähigkeit, in Bildern zu träumen und die Zusammenhänge hinter der sichtbaren Realität zu erkennen, wird ermöglicht. Es ist die Ebene der Seele und der Archetypen.
    • Zugeordnetes Hirnareal: Diese Ebene entspricht dem Neokortex und ist der Ort der Kreativität. Hier entstehen Bilder, Träume, Mythen, Musik und Dichtung.
  4. Adlerebene:
    • Charakteristik: Auf dieser Ebene herrscht reines Bewusstsein. Es gibt keine Grenzen, keine Trennung mehr, Materie löst sich auf, alles besteht aus reiner Energie. Hier erlangt man Zugang zur göttlichen Absicht, zum Spirit sowie zur wahren Berufung und Lebensaufgabe.
    • Zugeordnetes Hirnareal: Diese Wahrnehmungsebene entspricht dem präfrontalen Kortex, dem äußersten Bereich des Großhirns.

Um die volle Kraft der Wahrnehmungsebenen nutzen zu können, sollten alle Ebenen aktiviert und miteinander verbunden sein. Eine Dominanz einer Ebene kann die Entwicklung und das Handeln des Menschen beeinträchtigen.

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Gehirn, Bewusstsein und Schamanische Reisen

Selbstheilungskräfte des Gehirns und die 4 Schamanischen Bewusstseinsebenen stehen in einem faszinierenden Wechselspiel, das die tiefe Verbundenheit zwischen Körper und Geist aufzeigt. Während das Gehirn als Schaltzentrale für körperliche Regulierung und Heilung fungiert, öffnet die Betrachtung schamanischer Bewusstseinsebenen eine Tür zu den spirituellen Dimensionen unseres Seins.

In diesem Zusammenhang sollten auch Schamanische Reisen genannt werden, da sie eine Brücke zwischen den Selbstheilungskräften des Gehirns und den schamanischen Bewusstseinsebenen schlagen. Diese Reisen ermöglichen einen bewussten Zugang zu den tieferen Schichten des Geistes und bieten die Möglichkeit, in verschiedene Bewusstseinszustände einzutauchen. Durch schamanische Praktiken, wie zum Beispiel Trommelklänge, können bestimmte Hirnwellenmuster aktiviert werden, die mit veränderten Bewusstseinszuständen in Verbindung stehen.

Schamanische Reisen können dazu beitragen, Blockaden zu lösen, den Energiefluss im Körper zu harmonisieren und positive mentale Zustände zu fördern. Indem sie tiefe Bewusstseinszustände erleben, können Menschen auch Zugang zu inneren Ressourcen und Heilungspotenzialen erhalten, die im normalen Wachbewusstsein möglicherweise nicht zugänglich sind.

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Schamanische Reise auslösen
Schamanische Reisen

Schamanen gehen mit ihrem Bewusstsein auf Reisen, um Heilung, Erneuerung und spirituelle Führung zu erlangen.

Sie beeinflussen das Gehirn und den Energiefluss im Körper auf verschiedene Arten:

  • Hirnwellen: Schamanische Reisen können verschiedene Bewusstseinszustände induzieren, die mit unterschiedlichen Hirnwellenfrequenzen verbunden sind. Während der Reise können Theta- und Delta-Wellen verstärkt auftreten. Diese Frequenzen sind mit tiefen Entspannungs- und Meditationszuständen verbunden.
  • Selbstheilung: In diesen tieferen Bewusstseinszuständen ist es möglich, den Zugang zu inneren Ressourcen, verborgenen Erinnerungen und Heilungsmechanismen zu erleichtern Schamanische Praktiken zielen darauf ab, den Energiefluss im Körper zu harmonisieren und eine Verbindung zu spirituellen Dimensionen herzustellen, um Heilung zu fördern.
  • Spirituelle Reise: Schamanische Reisen ermöglichen es, in Kontakt mit dem inneren Selbst, spirituellen Führern oder verschiedenen Archetypen der Seele zu treten. Diese Erfahrungen können transformative Einsichten bieten und emotionales Wohlbefinden fördern.

Mike
Author: Mike

Meine Vision ist es Menschen dabei zu helfen, wie sie sich selbst helfen können. Daher lehre ich Methoden, um die Selbstheilungskräfte zu aktivieren, sodass jeder ein Leben mit Leichtigkeit und Freude kreieren kann.

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