disziplinierter werden Disziplin aufbauen

Schritt für Schritt disziplinierter werden? So geht’s!

Disziplin bedeutet, dass wir Sachen zu Ende bringen. So viele Menschen da draußen fangen großartige Dinge an, doch scheitern dann daran, dass sie viel zu früh aufgeben, Aufgaben nicht zu Ende bringen oder undiszipliniert die Tage vertrödeln. Lerne, wie Du Schritt für Schritt disziplinierter werden kannst.

disziplinierter werden Disziplin aufbauen

Zusammenfassung der Podcast Folge

Was bewegt uns dazu, dass wir eine Sache beginnen und diese auch wirklich zu Ende bringen? Wir alle nehmen uns Dinge vor, doch scheitern zumeist darin, dass wir nicht konsequent genug handeln, nicht unsere volle Aufmerksamkeit einbringen können oder unser vollstes Potenzial umsetzen können. Oft gelingt es uns auch nicht, über einen längeren Zeitraum hinweg konstant an dieser Sache zu arbeiten. Stattdessen lenken wir uns ab oder beenden das Vorhaben wieder.

Vor allem im sportlichen Bereich wird unsere Disziplin regelmäßig beansprucht. Wir müssen uns aufraffen, die wöchentliche Sportroutine durchzuziehen, auch wenn das mit großer Anstrengung verbunden ist. Wir müssen manchmal auch spaßige Dinge oder Verabredungen absagen, um konsequent erst das Sportprogramm zu machen. Doch nicht immer sind wir bereit dazu, die extra Meile zu gehen, zu verzichten oder Energie für etwas aufzubringen.

Disziplin ist auch eine wichtige Eigenschaft, wenn wir über einen längeren Zeitraum hinweg denselben Aufgaben nachgehen müssen. Wir wissen, was wir langfristig dadurch erreichen können und folgen diesem Weg konsequent. Doch nicht immer haben wieder die nötige Disziplin, um kurzfristigen Verlockungen nicht nachzugeben.

Anfängliche Begeisterung

Anfänglich fällt es uns überhaupt nicht schwer, uns für die notwendige Arbeit aufzuraffen. Schließlich wollen wir abnehmen, mehr Sport treiben oder dieses Projekt umsetzen. Voller Begeisterung, Euphorie und Motivation widmen wir uns dann den anfallenden Handlungen. Wir nehmen uns vor, setzen diese um und fühlen uns fantastisch. Dies kann auch einige Wochen hinweg andauern. Doch irgendwann wird diese antreibende Motivation wegfallen – spätestens, wenn die gewünschten Erfolge ausbleiben.

So erging es auch mir. Vor zwei Jahren gründete ich aus dem Affekt heraus ein eigenes Modelabel. Ich ließ spirituelle Motive auf nachhaltiger Baumwolle drucken. Ich kreierte die Designs selbst und hatte großen Spaß daran, meine Kreativität auszuleben. Vor allem war es ein unglaubliches Gefühl, als ich irgendwann die fertigen Muster tragen und präsentieren konnte.

Völlig begeistert baute ich den Onlineshop, schuf mehr als zwanzig Motive, recherchiert die neuesten Modetrends, suchte geeignete Werbepartner und Influencer und schaltete bezahlte Werbekampagnen. Ich musste mich zu keiner Zeit aufraffen, um an meinem Geschäft zu arbeiten. Ich investierte jede freie Minute aus eigenem Antrieb heraus, um neue Designs zu recherchieren. Auch abseits davon kreisten meine kompletten Gedanken fast ausschließlich über dieses Projekt.

Wenn die Motivation endet

Da ich die Stoffe zunächst als Rohtextil einkaufte, wurde mir schnell klar, dass ich eine Stufe weitergehen wollte. Eigene Schnitte sollten her und mehr Fokus auf Branding gelegt werden. Ich kreierte mehr Motive mit meinem Logo und Namen und weniger mit Motiven und Mustern. Leider war dies zu Beginn eine große Herausforderung, sich gegen die unzähligen Streetwear-Marken zu behaupten, sodass die Werbekosten langsam die Einnahmen überstiegen.

Irgendwann musste ich schweren Herzens das Projekt vorerst beenden, da mein Kapital aufgebraucht war. Ich wurde immer trauriger, beobachtete die Zahlen und ließ mich von den schlechteren Ergebnissen beeinflussen. Da ich keine Erfolge mehr gesehen habe, verlor ich auch nach und nach die Lust. Hätte ich auf die Aufgaben vertraut, die anfänglich zum Erfolg geführt haben und diese trotzdem diszipliniert umgesetzt, wäre dies vermutlich anders verlaufen.

Bestimmt kennst Du auch diese Situationen, wenn die Euphorie plötzlich endet, Erfolge ausbleiben und man sich zwingen muss, weiterzumachen. Wenn Du nach einem anstrengenden Arbeitstag erschöpft nach Hause kommst und der Fernseher attraktiver wirkt, als das Sportprogramm. Du weißt, dass Du erst dein Training beenden solltest. Doch in diesem Moment möchtest Du dir einfach mal eine Pause gönnen.

disziplinierter werden

Disziplinierter werden durch Belohnung

Und so schnell ist die Gewohnheit, die Du so mühevoll aufgebaut hast, durchbrochen. Es wird schon nichts passieren, denkt man sich hier dann oft, schließlich hat man schon wochenlang konstant trainiert. Klar, wenn es bei einem mal Pause bleibt, dann hat das keinerlei Folgen. Doch meistens bleibt es eben nicht bei diesem einen Mal.

Indem wir uns ständig konditionieren, diesen kurzfristigen Belohnungen nachzugeben, anstatt langfristig erst die unangenehmen Aufgaben zu erledigen, wird es uns irgendwann sehr schwer fallen, bewusst auf Dinge zu verzichten und zuerst das zu Ende zu bringen, was man sich vorgenommen hat. Die lustige Serie, das Gespräch mit Freunden oder das schnelle Fast-Food-Essen sind eben weniger anstrengend und aufwendig. So wählen wir dann lieber die kurzfristige Belohnung. Ablenkung oder Aufschieben sind dann die Folge.

Disziplin bedeutet also, dass wir bewusst auf diese kurzfristigen Belohnungen verzichten, auch wenn sie noch so verlockend scheinen. Wir wissen genau, dass es uns nur kurzfristig zufrieden stellen wird, langfristig doch dann die Enttäuschung über einen selbst die Oberhand gewinnen wird. Wir denken langfristig, wissen, warum wir etwas tun wollen und verfolgen diesen Weg. Der Weg kann auch außerordentlich anstrengend sein. Wir erledigen trotzdem die Aufgaben, die wir dafür erledigen sollten. Natürlich haben wir trotzdem die Gedanken, jetzt lieber eine Pause einlegen zu wollen. Doch wir wissen, dass wir neue Gewohnheiten mühsam installiert haben und diese unter keinen Umständen aufs Spiel setzen wollen. Schließlich wollen wir auf jeden Fall disziplinierter werden.

Und wenn wir mal keine Lust auf die anfallenden Anstrengungen haben, dann stellen wir uns einen Timer auf fünf Minuten und nehmen uns vor, einfach nur in den kommenden 5 Minuten diese Aufgabe anzugehen. Interessanterweise stellen wir dann fest, dass wir diese Aufgabe wahrscheinlich deutlich länger ausführen, wenn nicht sogar komplett zu Ende bringen. Es war nur ein kleines Ziel, das wir eben erreicht haben. Dennoch wird dieses Belohnungsgefühl eintreten und wir uns gut fühlen. Sollte uns das Erledigen der Aufgabe innerhalb dieser fünf Minuten besonders schwer fallen oder komplett misslingen, dann sind wir trotzdem nicht zu streng zu uns. Schließlich bedeutet Disziplin nicht, dass wir nicht auf unsere mentale oder physische Gesundheit achten, im Falle von Krankheit arbeiten oder ohne Erholung und Entspannung arbeiten. Disziplin bedeutet, langfristig seine Aufgaben zu Ende zu bringen.

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Mike
Author: Mike

Meine Vision ist es Menschen dabei zu helfen, wie sie sich selbst helfen können. Daher lehre ich Methoden, um die Selbstheilungskräfte zu aktivieren, sodass jeder ein Leben mit Leichtigkeit und Freude kreieren kann.

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